Architektur
Das Gesamtkonzept für die architektonische Gestaltung des Aeschbachquartiers Aarau hat das international bekannte Büro KCAP Architects&Planners des holländischen Architekten Kees Christiaanse entworfen. Zusammen mit den Landschaftsarchitekten von Studio Vulkan aus Zürich hatte dieses den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen.
Damit innerhalb eines stimmigen Ganzen architektonische Vielfalt entstehen konnte, wurden die Gebäude von drei verschiedenen Architekturbüros geplant: Schneider & Schneider Architekten aus Aarau haben den GastroSocial-Tower, das Tor zum Quartier, sowie das Geschäftsgebäude nebenan geplant und realisiert. Zudem wurden die vier Gebäude mit den Parkappartements direkt am Oehler Park von Schneider & Schneider Architekten entworfen. Der Oehler Park ist das grüne Herz des Quartiers. KCAP restaurierten und renovierten die Aeschbachhalle; ausserdem planten sie mehrere Gebäude, etwa die Häuserzeile mit den Townhouses und die schlanken Reihenhäuser im holländischen Stil. Das auf Wohnungsbau spezialisierte Zürcher Büro Gmür & Geschwentner Architekten plante zwei Wohn- und Geschäftsgebäude im urbanen Quartierkern des Aeschbachquartiers Aarau.
Kunst
Die Arbeiten für ein Element, das heute die Menschen im Aeschbachquartier Aarau begrüsst, begannen im Jahr 2016. «Von Anfang an glaubte ich daran, dass ein Brunnen das richtige Element für das Quartier ist», meint der Künstler Kris Martin. Die Inspiration erhielt er, als er durch die Stadt schlenderte, wobei ihn die historischen Gebäude und die aussergewöhnlich gute Wasserqualität beeindruckte. Zudem sei Wasser für den Kanton Aargau, bekannt als Wasserschloss der Schweiz, und auch für die Stadt Aarau seit jeher ein zentrales Element. Der Auftrag sei für ihn besonders herausfordernd gewesen, da er ein Kunstobjekt und einen Brunnen in einem Element verschmelzen wollte. «Zudem ging es darum, etwas für die Community zu erschaffen, was diese feiert», hält Martin fest.
Der Name Calix stammt übrigens aus dem Lateinischen und bedeutet "Kelch". Dieses Objekt sei gemäss dem Künstler weit mehr als ein christliches Symbol, denn: «Menschen trinken aus demselben Kelch, der zu gross ist für einen allein.» Damit passt der Calix perfekt zur Vision des Aeschbachquartiers Aarau, ein belebter und vielfältiger Begegnungsort für alle zu sein.
Auch das Loch im Brunnen, woraus das Wasser in den warmen Monaten sanft heraussprudelt, hat eine doppelte Bedeutung. «Es steht einerseits für das heilige Lamm und andererseits macht es den Kelch in der Rolle als Brunnen erst funktional.»
Für das Werk verwendete Kris Martin bewusst Cortenstahl. Dabei handelt es sich um eine spezielle Stahlart, die nach einigen Wochen eine besondere Schutzschicht entwickelt. Dies führt dazu, dass sich das Objekt ansprechend färbt. «Diese Brauntöne gefallen mir», schwärmt der Künstler. Zudem sorgt die Patina dafür, dass der Stahl vor Rost geschützt ist. Aus diesem Grund sei der Brunnen im Aeschbachquartier Aarau besonders robust und vor Vandalismus geschützt.
Der Kelch hält neben der schönen Verkleidung auch im Innern eine Überraschung bereit. Die Innenseite ist nämlich vergoldet und bietet den Personen in den höheren Stockwerken ein besonderes Lichtspiel.